Delegation aus Bad Säckingen besucht Sanary-sur-Mer
Delegation aus Bad Säckingen besucht Sanary-sur-Mer
Rund ein Jahr nach der großen Jubiläumsfeier der Städtepartnerschaften im Bad Säckinger Schlosspark war eine Reisegruppe aus Bad Säckingen auf Einladung der Stadt Sanary-sur-Mer zum Gegenbesuch in Südfrankreich. Die Gruppe setzte sich aus einer „offiziellen“ Delegation der Stadt sowie Mitgliedern des Freundeskreises unter Leitung der Vorsitzenden Henrike Lopatka zusammen, der die vom 18.-21. Oktober durchgeführte Busreise organisierte. Als Vertreter der Stadt nahmen jeweils in Begleitung ihrer Partnerinnen Ortsvorsteher Fred Thelen, Ortsvorsteher und Stadtrat Franz Stortz, Stadtrat Stephan Muster sowie Sachgebietsleiter Christian Heinemann teil. Ersterem kamen aufgrund der Erkrankung von Bürgermeister Alexander Guhl auch die protokollarischen Aufgaben als oberstem Repräsentanten Bad Säckingens zu.
Am Freitagabend, 18. Oktober traf die Gruppe nach rund elfstündiger Fahrt in Sanary-sur-Mer ein. Während die Mitglieder des Freundeskreises von ihren privaten Gastgebern im Empfang genommen wurden, konnte die städtische Delegation das Hotel beziehen, bevor zu einem ersten informellen Zusammentreffen mit Verkostung provenzalischer Spezialitäten geladen wurde.
Frisch ausgeschlafen starteten die Reiseteilnehmer am folgenden Morgen bei strahlendem Sonnenschein in ein spätsommerlich-mediterranes Wochenende. Bürgermeister Daniel Alsters eröffnete gemeinsam mit Ortsvorsteher Fred Thelen die „Fête des Traditions provençales“, das Fest der provenzalischen Traditionen, im Olivengarten am Berg oberhalb der Stadt. Beim Schlendern durch den Olivengarten konnte man sich über traditionelle handwerkliche Arbeiten von der Olivenölherstellung bis zum Schmieden informieren und zahlreiche lokaltypische kulinarische Produkte probieren. Am Nachmittag folgte das Rahmenprogramm in Form einer kommentierten Bootsrundfahrt durch den Hafen von Toulon. Dieser wird bereits seit dem 15. Jahrhundert stark durch seine Funktion als Marinestützpunkt geprägt und ist heute der größte französische Militärhafen. Die Besuchergruppe konnte daher viel über Technik und Ausstattung der hier stationierten Schiffe, aber auch über die historischen Befestigungsbauten Vaubans und die Geschichte des Hafens insgesamt erfahren. Nicht zuletzt verkehren von hier aus Fährschiffe nach Korsika, Sardinien und zu den Balearen.
Der Sonntagmorgen brachte die offizielle Zeremonie zur Erneuerung der Verschwisterung, die ebenfalls im Olivengarten am Rande der „Fête des Traditions provençales“ abgehalten wurde. Die erste Bürgermeisterstellvertreterin, Patricia Aubert, blickte zunächst auf die Ursprünge der Partnerschaft zurück und resümierte, dass man im Zuge der europäischen Einigung und der Festigung der persönlichen Kontakte im Laufe der 51 Jahre längst über die ursprünglichen Zielsetzungen hinausgekommen sei. Als Vorsitzende des Freundeskreises blickte Henrike Lopatka anschließend auf dessen Aktivitäten zurück und betonte ihre emotionale Verbundenheit auf Basis der langjährigen Freundschaften. Auch Marie-Cristine Nicolas, Stadträtin und Beauftragte für Städtepartnerschaften, stellte den Mehrwert der persönlichen Kontakte für das Zusammenwachsen heraus. Begleitet durch die jeweiligen Nationalhymnen verlasen Bürgermeister Daniel Alsters und Ortsvorsteher Fred Thelen die Erklärungen zur Bekräftigung der Städtepartnerschaft. Zu den Klängen der europäischen und der provenzalischen Hymne leisteten sie anschließend die Unterschriften auf den Urkunden.
Nach Apéro und Mittagessen stand der Nachmittag zur freien Verfügung und bot Raum zur eigenständigen Erkundung von Stadt und Umgebung bzw. für private Ausflüge mit den Gastgebern.
Nach einem erlebnisreichen Wochenende folgte am Montagmorgen der Abschied von den Gastgebern und die Rückfahrt an den Hochrhein mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck und der Vorfreude auf einen zukünftigen Besuch.