Forstbetrieb
Der Forstbetrieb der Stadt Bad Säckingen erfüllt folgende Aufgaben:
- Bewirtschaftung der städtischen Waldflächen
- Förderung der Naturverjüngung und Anpflanzung neuer Forstkulturen
- Pflege der Jungbestände, Holzernte und Holzverkauf
- Bewirtschaftung der Regiejagd
- Waldpädagogische Bildungsarbeit
- Beratung und Betreuung der Privatwaldbesitzer auf der städtischen Gemarkung zu Fragen ihres Waldes
- Der Bergsee und das nahegelegen Wildgehege bilden ein Schwerpunkt der Naherholung von Bad Säckingen. Die Pflege und Gestaltung der Erholungseinrichtungen wird durch die Mitarbeiter des Forstbetriebs durchgeführt.
- Die Landschaftsgestaltung und der Biotop- und Artenschutz bildet die dritte Säule im Aufgabengebiet des Forstbetriebs.
Calle: Immer mit dabei
Der kleine Dackel Calle begleitet Forstrevierleiter Gabriel Hieke auf Schritt und Tritt und unterstützt ihn nach Kräften sämtliche anfallenden Tätigkeiten ordentlich, gewissenhaft und zuverlässig zu erledigen.
Stadtwald Bad Säckingen
Überblick
- Wuchsgebiet: Schwarzwald
- Bezirk: Hotzenwald
- Regionalwaldgesellschaft: Altlant.-kolliner/submontaner Buchen-Traubeneichen-Wald. Ab Submontan mit Tanne
- Höhenlage: 290- 705 m NN
- Niederschlag: 800 mm
- Jahresdurchschnittstemperatur: 9-10°C
Die Gesamtfläche des Stadtwaldes Bad Säckingen beträgt 846ha. Gestein: Gneis, Granit und teils vereinzelt Inseln von Rotliegendem, sowie Ablagerungen von Buntsandstein.
Organisation Forstbetrieb
Die Stadt Bad Säckingen verfügt mit Herrn Gabriel Hieke über einen eigenen Revierleiter. Zudem einen Forstwirtschaftsmeister und vier Waldarbeiter. Als Ausbildungsbetrieb bildet die Stadt auch Forstwirte aus.
Stützpunkt ist der „Forsthof“ mit Wildkammer, die auch von naheliegenden Revieren mitbenutzt wird. Im Forsthof stehen den Mitarbeitern verschiedene Gerätschaften für die Waldarbeit zu Verfügung. Unter anderem ein Rückeschlepper, PKWs und Autoanhänger.
Holzeinschlag
- Durchschnittlicher Hiebssatz (im Jahr 2012-2021): 5400 Efm/Jahr
- Holzvorrat: 326 Vfm/ha (2012)
- Laufende Zuwachs (IGz): 9,3 Vfm/ha/a
- Durchschnittliche Gesamtzuwachs in 100 Jahren (dGz100): 9,7 Vfm/ha/a
Der laufende Zuwachs ist kleiner als der durchschnittliche Gesamtzuwachs. Das liegt daran, dass mittelalte (Fi-) Flächen verloren gingen und durch junge Bestände ersetzt wurden.
Ziel: naturnahe, stabile und langfristig ertragreiche Mischwälder.
Jagd
Die in Regie bejagte Fläche beträgt 506ha. Davon sind 310ha Wald und 196ha Feld. Die Fläche wird von sechs Begehungsscheininhabern im Belohnungssystem bejagt. Als Regiejagd dient sie dem erfolgreichen waldbaulichen Handeln.
Baumartenverteilung im Stadtwald (2012)
Das Laubholz hat einen Anteil von 53%. Neben den Hauptlaubholzarten Buche und Eiche, kommen noch eine ganze Reihe von Laubbaumarten vor, die von ihrem Anteil her aber maximal 7% (Bergahorn)erreichen.
Der Nadelholzanteil beträgt 47%. Auffällig ist der vorhandene hohe Anteil der Douglasie. Die Douglasie erweist sich als guter Ersatz für die Fichte, die zunehmend Probleme durch die Folgen der Klimaerwärmung hat.
Funktionen des Stadtwaldes
Viele Waldflächen erfüllen gleichzeitig mehrere Funktionen. Ein großer Teil des Stadtwaldes dient der Schutz- und Erholungsfunktion. 3% der Waldfläche ist ein gesetzlich ausgewiesener Wasserschutzwald. 20% der Fläche dient als Erosionsschutz. Bei diesen Flächen ist die Bewirtschaftung erschwert und unterliegt Einschränkungen.
92% der Betriebsfläche dienen den Zielen des Klimaschutzes. 8% des Stadtwaldes sind in die Erholungswaldstufe 1 eingeordnet(mehr als 10 Personen/ha/Tag). In der Erholungswaldstufe 2 sind 44% der Fläche(1-10 Personen/ha/Tag). Von der Waldbiotopkartierung der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg wurden 66 Biotope mit einer Gesamtfläche von 62 ha (7,9% der Betriebsfläche) erfasst und ausgewiesen. Mit 69ha liegt der Stadtwald im Naturpark „Südlicher Schwarzwald“.
Standortsgütegruppen der Standortskartierung
61% des Stadtwaldes liegt auf guten bis mittleren Standorten, dies sind durchschnittliche Böden hinsichtlich Lehmgehalt und Wasserhaushalt. 12% der Fläche sind als sehr gute Standorte kartiert. Sie sind tiefgründig, lehmig und haben eine gute Wasserversorgung. Mäßige- schlechte Standorte sind mit 27% Fläche kartiert. Diese weisen steinige Böden, Flachgründigkeit, schlechte Wasserversorgung/vernässend, Versauerung oder/und Steillagen auf.
Baumartenflächen in Hektar nach Altersklassen (2012)
Ein Flächenüberhang ist in der ersten und dritten Altersklasse zu sehen. In der zweiten Altersklasse und ab der fünften herrscht ein Flächenmangel. Die Unregelmäßigkeiten sind auf den Sturm Lothar (1999) und die darauf folgenden Käferkalamitäten zurückzuführen.
Wildtiere in der Stadt
Nähere Informationen finden Sie hier.