Energetisches Quartierskonzept Altstadt
Worum geht's ?
Klimaschutz vor Ort in konkreten Maßnahmen umsetzen und dabei noch einen wirtschaftlichen und ökologischen Mehrwert für die Stadt, ihre Bewohner und das Gewerbe schaffen: Dieses ambitionierte Ziel hatte die Stadt Bad Säckingen vor Augen, als sie eine energetische Analyse des Quartiers „Zukunft Altstadt“ in Auftrag gab und damit eine der zentralen Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept 2015 in Angriff nahm. Das Quartierskonzept Altstadt wurde von der Energieagentur Südwest GmbH und der Energieagentur Regio Freiburg GmbH erstellt. Die energetische Erneuerung ist gerade im Gebäudebestand eine komplexe Aufgabe. Anforderungen an energetische Sanierung, effiziente Energieversorgungssysteme und den Ausbau erneuerbarer Energien sind zusammenzubringen mit demografischen und wirtschaftlichen, stadtentwicklungs-politischen und wohnungswirtschaftlichen Fragestellungen. Hier setzt das Quartierskonzept „Zukunft Altstadt“ an. Die stadteilbezogene Betrachtung hat den Vorteil, dass umfassende, an die Gegebenheiten in Bad Säckingen angepasste Maßnahmenpakete entwickelt und umgesetzt werden können.
Strategien und Maßnahmenvorschläge für eine zukunftsfähige Energieversorgung müssen auf die Besonderheiten des jeweiligen Quartiers eingehen. Das betrachtete Gebiet ist räumlich definiert durch den Geltungsbereich der Altstadtsatzung. Der komplette Gebäudebestand in diesem Bereich ist durch den Ensembleschutz als historisches Ensemble geschützt. Es dürfen keine Solaranlagen installiert werden. Auch ist die energetische Sanierung der Gebäudehülle sind nicht ohne weiteres möglich. Die Gebäude sind weitgehend unsaniert und damit die Wärmeverluste über Dach und Außenwände hoch. Diese und weitere für die Altstadt wichtigen Faktoren wurden bei der Analyse berücksichtigt.
Was wurde gemacht?
Am Montag, den 07.05.2018 fand als Auftaktveranstaltung ein Workshop zur Einbindung der Bürger im Quartier statt. Während des Abends wurden die Teilnehmer über die Ziele und Hintergründe des Projektes informiert und in einem Workshop die Wünsche und Ideen zur Entwicklung des historischen Zentrums zusammen erarbeitet. Mit rund 50 Teilnehmern war die Mensa des Scheffel-Gymnasiums gut besucht.
Bei der Veranstaltung ging es insbesondere um folgende Fragen:
- Maßnahmen entwickeln
- Hemmnisse herausstellen
- Akteure identifizieren
- Maßnahmen priorisieren
Die Energieagentur des Landkreises moderierte die Veranstaltung. Eingeführt wurden die Gäste durch den Geschäftsführer der Energieagentur Südwest GmbH und Herrn Bügermeister Alexander Guhl (Stadt Bad Säckingen). Die Einführung wurde ergänzt durch einen Kurzvortrag über die Durchführung von Quartierskonzepten und die Anwendung am Quartier der Altstadt Bad Säckingens.
Kommunale Wärmeplanung
Nachberichterstattung über die kommunale Wärmeplanung
Bad Säckingen will bis 2040 klimaneutral im Wärmesektor werden
Klimaneutralität im Wärmesektor geschieht nicht von heute auf morgen. Die Kommunale Wärmeplanung (KWP) ist die strategische Planungsgrundlage für Bad Säckingen, um dieses Ziel in die Tat umzusetzen. Am 7. Mai 2024 waren im Rahmen des ersten Bürger-Dialogs zur kommunalen Wärmeplanung alle interessierten Bürger in den Kursaal eingeladen, um Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung zu erhalten, in den Prozess eingebunden zu werden und über den gemeinsamen, aktiven Austausch mit der Stadt, den Stadtwerken sowie den Fachreferenten ein eigenes Verständnis für die Themen Heizen und Klimaneutralität zu entwickeln.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Alexander Guhl führte Carina Nitschke vom Zentrum für Digitale Entwicklung als Moderatorin durch die Veranstaltung. Im ersten Fachvortrag von Friederike van den Adel von der Energieagentur Südwest erfolgte eine Einordnung der kommunalen Wärmeplanung, was diese ist, wie die Infrastrukturplanung der Kommune mit der Gebäudeperspektive des einzelnen Bürgers zusammenhängt und welcher rechtliche Rahmen hierfür beachtet werden muss. Johannes Jacobs hielt als Projektleiter von Greenventory, dem mit der Erstellung des Wärmeplans beauftragten Ingenieurbüro, den zweiten Fachvortrag. Er legte dar, wie der Erstellungsprozess des Wärmeplans abläuft, welche Daten für Ermittlung des Wärmebedarfs der Bad Säckinger Bürgerschaft erhoben und verarbeitet werden, und welche weiteren Schritte im Prozess anschließen. Im Ausblick skizzierte er darüber hinaus die Erarbeitung von Wärmenetzeignungsgebieten und die Ableitung von möglichen Umsetzungsmaßnahmen, zu denen der Zwischenstand im Gemeinderat am 03. Juni 2024 vorgestellt wird.
Im Anschluss an die Fachvorträge folgte eine lebhafte Diskussionsrunde, bei der die anwesenden Bürgerinnen und Bürger ihre jeweiligen Fragen und Anregungen den Referenten sowie Philipp Stiegeler von den Stadtwerken Bad Säckingen stellen konnten.
Am 15. Juli 2024 fand der zweite Bürger-Dialog im Kursaal statt. Bei dieser Veranstaltung wurden die Ergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt und damit eine erste Orientierung dazu gegeben, wie die Bürgerinnen und Bürger von Bad Säckingen in Zukunft heizen könnten und wie die Wärmewende vor Ort umgesetzt und gestaltet werden solle.
Hier können Sie den Abschlussbericht für die kommunale Wärmeplanung für Bad Säckingen einsehen.
Runde zwei: Bürger-Dialog zur Kommunalen Wärmeplanung wird fortgesetzt
Nach dem Auftakt am 7. Mai 2024 geht die Beteiligung der Bevölkerung zur Bad Säckinger Wärmeversorgung der Zukunft am Montag, den 15. Juli 2024 in die nächste Runde.
Nachdem Anfang Mai zu den bevorstehenden Arbeiten in der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) informiert wurde, steht nun die Präsentation der ersten Ergebnisse an. In der Auftaktveranstaltung im Mai wurden der Bürgerschaft in einem ersten öffentlichen Termin die Grundlagen der KWP vorgestellt, fachliche Impulse gehalten und Fragen beantwortet. Schon in diesem Termin zeigte sich, dass die zukünftige Erzeugung und Bereitstellung von Wärme ein komplexes Thema ist, dass sich am Ende direkt auf jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin in Bad Säckingen auswirkt.
Über die vergangenen Wochen wurde die Wärmeplanung durch das beauftragte Unternehmen greenventory weitergeführt. Am 15. Juli stellt greenventory den aktuellen Sachstand mit den Ergebnissen sowie ersten potenziellen Maßnahmen vor, wie die Bad Säckinger in Zukunft heizen könnten. Im Anschluss an diesen Vortrag wird von Seiten der Stadtwerke ein Impuls erfolgen, wie die Umsetzung der Wärmewende vor Ort aussehen soll. Danach besteht für die Bürgerschaft wieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Fachleuten ins Gespräch zu kommen.
Der Bürger-Dialog findet am 15. Juli 2024 im Kursaal Bad Säckingen von 18-20 Uhr statt und richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt und ihrer Teilorte.
Haben Sie noch Fragen? Wenden Sie sich gern an uns: Kommunale.waermeplanung(@)sws-energie.de